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Warum betrifft mich HPV im Erwachsenenalter?
HPV steht für Humane Papillomviren. Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe des Lebens mit HP-Viren. Die Ansteckung mit den Viren kann schon lange her sein und man merkt gar nicht, dass man sich angesteckt hat. Meist heilt die Infektion von allein wieder ab. Wenn das nicht passiert, können sich über die Jahre Krebsvorstufen bis hin zum Krebs entwickeln. HPV betrifft keineswegs nur eine Altersgruppe. Jungen und Mädchen sowie Männer und Frauen können gleichermaßen betroffen sein. Es besteht für alle Geschlechter ein lebenslanges Infektionsrisiko. Jedoch gibt es auch im Erwachsenenalter die Möglichkeit, individuell bestimmten HPV-Folgeerkrankungen vorzubeugen.
Verbreitung von HPV in Deutschland
6.250 Frauen
1.600 Männer
an HPV-bedingten Karzinomen.
- Mund-/Rachenkrebs
- Analkrebs
- Peniskrebs
- Feigwarzen
- Mund-/Rachenkrebs
- Gebärmutterhalskrebs
- Analkrebs
- Scheidenkrebs
- Vulvakrebs
- Feigwarzen
* Die HPV-Impfung dient je nach verwendetem Impfstoff zur Vorbeugung bestimmter HPV-bedingter Erkrankungen wie: Krebsvorstufen und Krebs des Gebärmutterhalses (Zervix), der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane (Vulva), der Scheide (Vagina) und des Afters (Anus) sowie Genitalwarzen.
Wie kann ich den möglichen Folgen einer HPV-Infektion vorbeugen?
Jährliche Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung sind von größter Bedeutung. Mit ihnen können Krebsvorstufen erkannt und rechtzeitig behandelt werden – noch bevor zum Beispiel Gebärmutterhalskrebs überhaupt entsteht. Dafür ist die Früherkennungsuntersuchung für Frauen in der gynäkologischen Praxis unabdingbar.
Männer sollten bei einem Verdacht auf eine HPV-Infektion, etwa wenn die Partnerin oder der Partner infiziert ist, einen Urologen oder Dermatologen aufsuchen.
Geschlechterspezifische Krebsfrüherkennungsuntersuchungen sind von größter Bedeutung bei der frühzeitigen Erkennung von Krebsvorstufen und Krebs. Bei der Prävention bestimmter HPV-bedingter Krebserkrankungen ist die HPV-Impfung ein wichtiger Baustein. Diese kann auch noch im Erwachsenenalter individuell sinnvoll sein.
Wer sich bereits mit einem HPV-Typ infiziert hat, der kann dennoch gegebenenfalls mit Hilfe der HPV-Impfung gegen weitere HP-Virus-Typen individuell vorbeugen, mit denen man noch nicht infiziert ist.
Es ist nicht zu spät für die HPV-Impfung.
Idealerweise erfolgt die HPV-Impfung vor dem ersten Sexualkontakt, jedoch kann sie auch zu einem späteren Zeitpunkt individuell noch sinnvoll sein.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
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Der häufigste Übertragungsweg für HP-Viren sind sexuelle Kontakte. Kondome können die Infektionsgefahr zwar verringern, bieten aber keinen zuverlässigen Schutz, da die Viren auch an Haut- bzw. Schleimhautstellen vorkommen, die ein Kondom nicht abdeckt. Dennoch sollte beim Sex selbstverständlich nicht auf Kondome verzichtet werden. Kondome können beide Partner vor weiteren sexuell übertragbaren Krankheiten schützen.
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Ja. Wer sexuell aktiv ist, der ist unabhängig von Alter, Beziehungsstatus und Geschlecht dem Risiko einer HPV-Infektion ausgesetzt. Auch kann man sich erneut anstecken, entweder mit demselben HP-Virus, oder mit weiteren HP-Viren. Die Ansteckung durch einen Partner/einer Partnerin kann lange her sein, bevor sich überhaupt Symptome entwickeln. Man merkt also meist gar nicht, dass man infiziert ist. Somit besteht auch in einer Beziehung das Risiko einer Infektion.
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Eine Ansteckung mit HP-Viren kann bereits lange her sein, bevor sich Symptome zeigen. Deshalb ist eine HPV-Infektion in der Regel kein Zeichen für Untreue. Man merkt meist gar nicht, dass man infiziert ist und kann das Virus unbewusst weitergeben.
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Die Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken, wenn der Partner/die Partnerin mit HP-Viren infiziert ist, ist hoch. Eine eigene Infektion kann vorliegen, ganz gleich, ob man Symptome entwickelt hat, oder nicht. Sprich am besten mit deinem Arzt/deiner Ärztin darüber.
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Wer sich mit HPV infiziert, der ist einem größeren Risiko Gebärmutterhalskrebs zu entwickeln ausgesetzt, aber nicht automatisch erkrankt. Mit einem HPV-Test können Frauen sich auf HPV testen lassen. Der HPV-Test untersucht, ob der Gebärmutterhals mit HP-Viren infiziert ist, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Zellveränderungen werden hierbei allerdings nicht erkannt. Hierfür steht der Pap-Test zur Verfügung, der bei der Krebsfrüherkennungsuntersuchung durchgeführt wird, um möglichst frühzeitig Zellveränderungen am Gebärmutterhals aufzuspüren.
Je nach Befund von Pap-Test und HPV-Test können weitere Untersuchungen nötig sein. Sprich deine Frauenärztin oder deinen Frauenarzt darauf an.
Du suchst eine/n Frauenarzt/Frauenärztin, um dich zur HPV-Impfung beraten zu lassen?
Beratung und Informationen rund um HPV, wie z.B. zur vorbeugenden Impfung, erhältst du in Praxen der Allgemeinmedizin, Urologie oder Gynäkologie.
Einen Termin kannst du auf Doctolib ausmachen oder vereinbare diesen direkt in deiner Arztpraxis.