Wie Prof. zur Hausen mit der HPV-Impfung die Krebsvorsorge revolutioniert hat

Es gibt die HPV-Impfung nun mittlerweile seit über 15 Jahren. Durch sie ist es möglich geworden, der Entstehung von bestimmten HPV-bedingten Folgeerkrankungen vorzubeugen. Die STIKO empfiehlt die frühzeitige HPV-Impfung für Jungen und Mädchen. Die HPV-Impfung kann bereits ab einem Alter von 9 Jahren erfolgen.

Ein Bild von Prof. Harald zur Hausen vor lila Hintergrund

Diesen bedeutenden medizinischen Fortschritt haben wir dem Mediziner Prof. Harald zur Hausen zu verdanken. Harald zur Hausen war von 1983 bis 2003 Leiter des Deutschen Krebsforschungszentrums. Er begann bereits in den 1970er Jahren damit, den Zusammenhang von Humanen Papillomviren und der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs zu erforschen. Das Team um den Virologen schaffte es erstmals, Stämme des Humanen Papillomvirus aus bösartigen Veränderungen des Gebärmutterhalsgewebes zu isolieren. Dadurch konnten sie in den 90er Jahren nachweisen, dass bestimmte HP-Viren der Auslöser von bösartigen Gewebeveränderungen sein können. Heutzutage kennen wir 200 verschiedene solcher HP-Virustypen, wovon einige zu den sogenannten Hochrisikotypen gehören. Diesen versucht man mit einer Impfung gegen HPV entgegenzuwirken.

In Europa gibt es die HPV-Impfung seid 2006. Durch Fortschritte in der Medizin konnte die Impfung kontinuierlich weiterentwickelt werden. Harald zur Hausen erhielt im Jahre 2008 nach fast 30 Jahren intensiver Forschung am HP-Virus den Nobelpreis für Medizin.